Philippstiftung e. V.Anläßlich des 400jährigen
Geburtstages des Landgrafen Philipp des Großmütigen im Jahre 1904 faßte
eine Gruppe engagierter Kasseler Bürger unter dem Vorsitz von Pfarrer
Sardemann den Entschluß, "eine Anstalt zur Aufnahme in erster Linie
für an Tuberkulose, so dann auch für an Geschwülsten Leidende zu
errichten und diese Anstalt nach dem erlauchten Landgrafen 'Philippstift'
zu benennen, um so ein Erinnerungszeichen im Geiste der tätigen
Glaubensliebe des großen Fürsten zu schaffen". Nach Gründung des Vereins
"Philippstift" im Jahre 1905 und Sammlung Baukapitals durch
Spenden von Bürgern, Industrie und Handel konnte 1908 der Bau in
Immenhausen begonnen werden. 1909 wurde das "Philippstift" eröffnet.
Nach dem 2. Weltkrieg waren wegen der erheblichen Zunahme der Tuberkulose
umfangreiche Erweiterungen und Modernisierungen erforderlich, die 1956
abgeschlossen wurden. Durch die Einführung neuer
sehr wirksamer Medikamente in den 50er und 60er Jahren wurde die
Tuberkulose zu einer gut behandelbaren Erkrankung mit stetiger Abnahme
ihrer Häufigkeit, drastischer Verkürzung der Behandlungsdauer und einer
früher für nicht möglich gehaltenen Verringerung des Infektionsrisikos. Mit dem Rückgang der
Tuberkulose traten innerhalb des Fachgebietes der Lungen- und
Bronchialheilkunde (Pneumologie) andere Erkrankungen in den Vordergrund,
insbesondere die obstruktiven Atemwegs- und Lungenerkrankungen, d.h., das
Asthma bronchiale, die chronische Bronchitis und das Lungenemphysem sowie
die Geschwulstleiden, vor allem der Lungenkrebs. Daneben konnten durch die
verbesserten diagnostischen Möglichkeiten auch seltenere Lungen-,
Atemwegs- und Rippenfellerkrankungen frühzeitiger festgestellt und
behandelt werden. Im Zuge dieser Entwicklung
wurde die Heilstätte "Philippstiftung" e. V. 1968 in eine
"Fachklinik für Lungenerkrankungen" umbenannt. Die stürmische Entwicklung
neuer diagnostischer und therapeutischer Verfahren in der Pneumologie führte
zu einer wesentlichen Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten der
Lungen- und Bronchialerkrankungen und erforderte weitere
Umstrukturierungen der Fachklinik in den 70er und 80er Jahren, um allen
Anforderungen einer modernen Lungenheilkunde gerecht zu werden. Die günstige Entwicklung der
Fachklinik für Lungenerkrankungen Immenhausen ist das Verdienst aller,
die sich beruflich oder ehrenamtlich der Klinik zur Verfügung gestellt
haben. Träger der Klinik ist ein gemeinnütziger Verein, in dem
insbesondere die Kommunen der Region und der Landes wohlfahrtsverband
vertreten sind. Auch heute noch ist der Verein "Philippstiftung"
e. V. zur Erfüllung gemeinnütziger Aufgaben auf freiwillige Spenden
angewiesen. (Spendenkonto 78 31 BLZ 530 518 77 Stadtsparkasse
Grebenstein; eine Spendenbescheinigung
zur Vorlage beim Finanzamt wird dem Spender umgehend zugesandt.) |